Frühlingserwachen: Eine ganz besondere Duftkreation - Lindenblüte, Iris,... Narzisse, Mimose, Magnolienblüte, Veilchenblätter...

Köhler`s Medizinalpflanzen

Die hohe Kunst ein einzigartiges Parfum aus ausschließlich natürlichen Ingredenzien zu komponieren, ist für mich immer wieder eine besondere Herausforderung. Diesmal sollte es ein Frühlingsduft sein. Bei meinen Duftkreationen lasse ich mich sehr intuitiv leiten und mache dabei immer die besten Erfahrungen.
Für den Frühling habe ich Lindenblüten, Mimose, Narzisse, Neroli, Magnolienblüten und Veilchenblätter ausgewählt. Die notwendigen frischen und spritzigen Noten liefern Grapefruit, Pampelmuse pink, verschiedene Petit Grains und die Zitronenmyrte. Das gewisse Etwas verleihen Gewürze wie Kardamon, Muskat und Szechuanpfeffer, abgerundet mit etwas Eichenmoos und einer Spur von Palo Santo.

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Die Duftessenzen werden in Alhohol gelöst, in diesem Fall in Ansatzkorn (entspricht einer Alkoholkonzentration von 80 %). Da der Alkohol extrem flüchtig ist, füge ich ca. 20 % reines Wasser zu, um die Duftkomposition länger zu erhalten; in diesem Fall habe ich statt Wasser Orangenblütenhydrolat genommen. Meine Duftkreation enthält ungefähr 6 % ätherische Öle und entspricht so einem Eau de Toilette.

Die gewählten ätherischen Öle werden tropfenweise mit einem Glasstab in den Alkohol eingerührt; ich beginne mit der Basisnote - hier Eichenmoos absolue (moosig, erdig, guter Duftfixateur) und Palo Santo (balsamisch), ergänze mit dem leicht zimtartigen, nepalesischen Szechuanpfeffer und entwickle dann die Herznote (traumhaft Blumiges, leicht pudriger Unterton: Iris, Magnolienblüte & Narzisse; Honignote mit Lindenblüte und Mimose; Neroli: blumig-herb; Veilchenblätter: grün-grasig, leicht herb; Muskatnuß mit leicht feuriger Nuance). Dann folgt der Übergang mit Herz-Kopfnoten: Kardamon, Petitgrain Bigarade, Petitgrain Citron, Petitgrain mandarinier und schließlich setze ich die Schlußakorde mit der Kopfnote: Grapefruit complet, Pampelmuse pink und Zitronenmyrte.
Das Orangenblütenhydrolat rühre ich tropfenweise und langsam zum Schluß ein. Falls es zu Trübungen gekommen ist, stellt man die Mischung für 24 Stunden ins Gefrierfach; anschließend wird die kalte Duftmischung mit einem halben Teelöffel Kieselgur (Filterpapier) gefiltert und dann in einen hübschen Duftflacon abgefüllt. Reifezeit: drei Wochen verschlossen & dunkel, so verbinden sich die Düfte harmonisch miteinander.

Das Ergebnis: Primavera, ein anmutiger, leichter Duft mit den herrlichen Nuancen des Frühlings & dem gewissen Etwas der Gewürznoten.


Literaturhinweis:

• Brigitte Bräutigam, Natürliches Parfum selbst gemacht, 2015 Anaconda Verlag Köln
• Evellyn Deutsch, Hand in Hand mit der Natur, Das Magazin für Aromapflege und Aromatherapie, Ausgabe 4 S.14-15, Herbst 2015
• Pia Hess, Naturkosmetik 2011, Kapitel: Grundlagen: Die Herstellung eines Parfums

         http://www.pianaturkosmetik.ch/naturkosmetik.html

Eliane Zimmermann: Mimosenteller blogspot

Hinweis in eigener Sache:
Wenn Sie Hilfe für Ihre eigenen Duftkreationen brauchen, biete ich dazu Kurse an, Details siehe: 
https://www.sabine-duerrstein.at/aromapraxis/naturkosmetik-duftmanufaktur/