Urlaubs-Rückblick: Im Land wo die Zitronen blühen - ein aromatisches Highlight für Gaumen und Nase


Dieses Jahr stand ein Besuch der Amalfiküste im Wonnemonat Mai auf dem Programm - für mich ein olfaktorischer Traumurlaub! Zwölf herrliche Tage in einer der schönsten Regionen Europa's mit netten Menschen, insbesondere unsere Gastfamilie in Minori, viel alter Kultur und Zitronen, Zitronen, soweit das Auge reichte.

Blick auf Minori



Zitronenspaliere

Unsere Gastfamilie in Minori, einem sehr ursprünglichen kleinen Städtchen zwischen Amalfi und Maiori, baut die für diese Gegend so berühmten Zitronen an. Sie besitzt ca. 150 Zitronenbäume - in einem herrlichen terrassierten Garten hoch über dem Meer - die im Mai viele erntereife Früchte trugen. Ich hatte noch nie so gute Zitronen gegessen.
Im liebvoll und mit viel Mühe angelegten Garten gedeihen die Zitronenbäume mit vielen leuchtend gelben Früchten, die zu dieser Zeit nur wenig blühten, einige Orangenbäume, ergänzt durch knorrige Oliven. Die steile Hanglage mit vielen Terrassen speichert die Wärme sehr gut und die frische Brise vom Meer scheint für die Aromaentwicklung der Amalfi-Zitronen besonders wichtig zu sein.
Die eher kargen Standortbedingungen - der Boden ist felsig mit relativ wenig Erde/Humus - die hohe Sonneneinstrahlung und genügend Wasser (in den heißen Monaten Juni, Juli und August muß viel gewässert werden) sind die Ingredenzien für das unvergleichliche Aroma - nicht so sauer und sehr fruchtig, sogar zum pur Essen.

Marktstand - Zitronen lustig präsentiert
Ein Zitronenbaum liefert hier einen Ertrag von ca. 40-50 kg. Die Früchte haben eine lange Reifezeit ca. ein Jahr, einige läßt man länger hängen; diese Früchte werden besonders groß, sind hellgelb und haben eine besonders aromatische Schale. Botanisch gehören sie zu den Zedratzitronen.
Amalfi-Zitronen werden v.a. für den Verzehr und für die Limoncelloproduktion angebaut; Zitronenölgewinnung ist hier selten - leider.  

Kulinarisches: Zitronen werden hier fast bei jedem Gericht verwendet; in der Soße zu Fisch und Fleisch (scaloppina di limone), in Pasta's, als Zitronensalat (eine besondere Spezialität dieser Gegend) mit Shrimps, Kapern und den auch in dieser Region wachsenden grasgrünen, sehr fruchtigen Oliven. Nicht zu vergessen die traumhaften Dolcevariationen: Limonentörtchen, Limonengelati/-sorbetto und ein besonders luftiger Gaumenschmaus: Panetone mit Zedratstückchen und Zitronencreme. Zum Abschluß wird hier nach jedem Essen ein eisgekühlter Linoncello (Zitronenlikör) gereicht - ein Gedicht!

Blick in einen Zitronenterrassengarten

In meinem Reisegepäck zurück nach Wien hatte ich 10 riesengroße, frisch geerntete Minori-Zitronen, das Vorhaben was Tolles daraus zu machen (Destillieren, Zitronenmarmelade kochen...) und wunderschöne Urlaubseindrücke mit lieben Freunden und einer besonders netten Gastfamilie.

Kommentare

  1. Hallo Sabine,

    Wow wie schön! Geniale Bilder.
    Ich war in Frankreich in Menton im Zitrus-Garten des Palais Carnoles :-) es war herrlich.....vielleicht auch mal für dich ein Reiseziel :-)

    Liebe Grüße aus dem Duft-Studio in Lindau!
    Sabine

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    1. Liebe Sabine,
      besten Dank für den Tipp und liebe Grüße nach Lindau.
      Sabine

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